Vor allem die Samen der Hanfpflanze gelten bei vielen Menschen als Superfood und kommen in immer mehr Küchen zum Einsatz. Ob als Beilage in Samenform, gemahlen als Mehl oder in gepresster Form als Öl wird die Saat der Nutzpflanze Cannabis sativa häufig als Nahrungsmittel verarbeitet. Hanfsamen gelten botanisch gesehen als Nuss. Allerdings enthalten die von einer feinen Fruchtschale umgebenen Hanfsamen keine Nuss-Allergene, wie die herkömmlichen Nuss-Sorten. Dafür ist der Gehalt an gesunden Nährstoffen sehr hoch. Neben hochwertigem Öl und Proteinen enthalten Hanfsamen wichtige Mineralstoffe, wie Eisen, Calcium und Natrium sowie die Vitamine B1, B2, B6, C, D und E.
Allein das in Hanfsamen enthaltene Eiweiß (Protein) beinhaltet alle essenziellen Aminosäuren, die vom Menschen nicht selbst produziert werden können und die er daher mit der Nahrung zu sich nehmen muss, um deren Gehalt im Körper auszugleichen. Ein zusätzlicher Vorteil der Hanfsamen ist, dass diese aufgrund ihrer positiven Eisweißzusammensetzung leichter verdaut werden können, als beispielsweise das Protein von Soja.
Aus Hanfsamen lassen sich ganz unterschiedliche Mehlsorten herstellen, die für verschiedene Brotarten, Pizzateig, Kekse, Muffins oder Böden für Obstkuchen und andere Backerzeugnisse verwendet werden können. Aus den reinen Samen lassen sich hervorragend schmackhafte und bekömmliche Müslimischungen gestalten und als Zugabe zu Feld- oder Kartoffelsalat geben sie wegen ihres Nussaromas eine besondere Geschmacksnote ab.
Auch als Hanf-Öl sind die Cannabis-Samen natürlich in der Küche bestens verwertbar. Kaltspeisen lassen sich mit Hanf-Öl aromatisch verfeinern. Einfache Salatsoßen und Dressings lassen sich nur durch die Zugabe von Essig oder Zitrone herstellen. Auch als Beigabe für Mayonnaisen oder Dips ist Hanf-Öl sehr geeignet. In der schlesischen Küche reicht man Hanf-Öl nach alter Tradition zu warmen Pellkartoffeln. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu nutzen, sollte Hanf-Öl immer frisch sein. Es sollte kühl und verschlossen gelagert werden, da sich bei der Reaktion mit Sauerstoff die enthaltenen Fettsäuren beginnen langsam abzubauen. Auch die Verwendung unter großer Hitze, wie beim Braten und Frittieren, ist nicht ratsam, da so die bedeutenden Inhaltsstoffe zerstört werden.